Grundlage des von der Stadt Starnberg geplanten Projektes einer sog. neuen „Seeanbindung“ ist ein Rahmenvertrag mit der Deutschen Bundesbahn (DB), der im Januar 1987 u. a.
eine Gleisverlegung im Seebereich einschließlich zweier Bahnhofsneubauten ( Nord + See ) festschrieb. Diese Vereinbarungen mit der Bahn werden seit mehr als 25 Jahren ohne
vertraglichen Zwang von der Stadtverwaltung gegenüber der Öffentlichkeit als geheime Verschlusssache behandelt. Offensichtlich aus gutem Grund: mit dem
Geld der Starnberger Bürger und ohne jegliche Beteiligung oder andere gleichwertige Gegenleistungen der DB sollen deren alte Gleistrassen und Bahnanlagen mit
Gesamtkosten von mehr als 100 Mio. EUR saniert und modernisiert werden.
Bei voller Realisierung dieses Vorhabens im Seebereich – das Teilprojekt Bahnhof Nord wurde bereits umgesetzt – verhindern begradigte Bahngleise, auf denen künftig mehr
Durchgangsverkehr mit deutlich höherer Geschwindigkeit abgewickelt werden soll, auch weiterhin eine echte Anbindung der Stadt an ihren See. Mehr Lärm, Seeaufschüttungen bzw.
–überbauungen, Vernichtung von Freizeitflächen beim Undosa, massive Bebauung von Seerandlagen, der Ausverkauf von Stadtvermögen werden dabei von einer interessengetriebenen Mehrheit im Stadtrat
akzeptiert – unverantwortlich!
Die Geheimhaltung der Bahnverträge dient offensichtlich allein dem Zweck, eine kritische und konstruktive Bürgerbeteiligung mit
alternativen Vorschlägen für eine schönere Seeanbindung mit überschaubarem Geldeinsatz auszuschließen. Mit Halbwahrheiten, Falschinformationen und Panikmache vor
angeblichen Folgen einer absehbaren Verjährung der Bahnverträge in 2017 soll deren Umsetzung doch noch erzwungen werden.
Unter dem Stichwort „Bahnverträge“ geben wir Ihnen daher einen Überblick
über deren tatsächlichen Inhalte und Konsequenzen – bilden Sie sich ihre eigene Meinung!