Lesen Sie dazu folgende Pressemitteilung der Gründungsmitglieder vom 13. Juli 2012:
Vor zwei Jahren forderte die Aktion „Seezugang 2012“ mit konkreten Vorschlägen und mehr als 1400 Unterschriften engagierter Starnberger Bürger ihren Bürgermeister, den Stadtrat
und die Bundesbahn auf, wenigstens zur Jahrhundertfeier der Stadt die unhaltbaren Zustände rund um den Bahnhof See zu beseitigen und die freie Sicht auf Berge und See zu öffnen –
sichtbar ohne Erfolg. Selbst eine Anhörung geschweige denn Mitwirkung bei den aktuell stattfindenden , leider nicht öffentlichen Beratungen zur sog. Seeanbindung
wurde durch die Mehrheit der Stadträte verweigert. Eine echte und ergebnisoffene Bürgerbeteiligung sieht anders aus.
Die Initiatoren der „Aktion Seezugang 2012“ wollen dies nicht hinnehmen. Sie haben deshalb im Mai den gemeinnützigen Verein „Schöner zum See“ gegründet. Er hat
zum Ziel, ein offenes Forum und kraftvolles Aktionsbündnis für alle interessierten Starnberger zu organisieren, die zu einer attraktiven, realisierbaren und für sie bezahlbaren
Anbindung der Stadt an ihren See beitragen wollen. Der Verein wendet sich ausdrücklich gegen das bürgerfeindliche Vorgehen der Stadt bei diesem Jahrhundertprojekt.
Seit nunmehr 25 Jahren bemühen sich die Bundesbahn und maßgebliche Interessengruppen im Stadtrat in immer neuen Anläufen, das durch enge Kurven bedingte Hindernis der Bahnverbindung
München/Garmisch am Stadtufer des Starnberger Sees zu beseitigen. Ihr Ziel war und ist es, durch den Neubau einer dreigleisigen Bahntrasse incl. Bahnhof mehr und deutlichen schnelleren
Durchgangsverkehr von Personen- und Gütezügen zu ermöglichen. Für Starnberg bedeutet dies vor allem eins: mehr Lärm und eine dauerhafte Zementierung der Trennung von Stadt und See statt
wirklicher Seeanbindung. Zum echten Schildbürgerstreich wird dieses Projekt aber erst durch eine alte vertragliche Verpflichtung der Stadt aus dem Jahre 1987, die
gesamten Kosten dieses Vorhabens in hoher zweistelliger Millionenhöhe zu übernehmen. Letzter Akt in dieser kaum glaublichen Posse ist ein Mehrheitsbeschluß des Stadtrates vom 31.1.2012, nach
Aktualisierung der Projektplanung hinter verschlossenen Türen die unverändert geheim gehalten Bahnverträge über das Verjährungsdatum 2017 hinaus zu verlängern.
Der Verein „Schöner zu See“ hält dies für unverantwortlich. Er hat sich vorgenommen, durch Aufklärung der Bürger und eine offene Diskussion mit ihnen, durch
Transparenz und kompetente Sachbeiträge, durch eigene Vorschläge und Gespräche mit betroffenen Personen bzw. Institutionen außerparlamentarisch
auf eine für alle Starnberger attraktive Neugestaltung der Seeanbindung hinzuwirken. Dies bedingt u.a. einen völligen Neuanfang fairer Verhandlungen mit der Bahn ohne den
Ballast nicht mehr zeitgemäßer und einseitiger Altverträge.
Der Verein ist selbstlos tätig. Er finanziert sich ausschließlich über Spenden. Mittel des Vereins dürfen nur für satzungsgemäße Zwecke verwendet werden. Seine Mitglieder zahlen
weder Beiträge noch erhalten sie Zuwendungen aus Mittel des Vereins.
Die Vorstandschaft wurde wie folgt gewählt:
erster Vorsitzender: Maximilian Ardelt
zweiter Vorsitzender: Dr. Günther Krawitz
Schatzmeister: Georg Stahl
Schriftführer: Marion Eisenberger